Besuch der Gedenkstätte und des ehemaligen KZ Struthof-Natzweiler

Die SGG 12.3 und das 1BK1P 1 fuhren am Freitag, dem 19.6.15, zum KZ-Struthof-Natzweiler. Der Besuch des KZs ist zuvor im Geschichtsunterricht mit dem Jugendsozialarbeiter Markus Sonnenschein und mir vorbereitet worden.

Die Exkursion startete am Bahnhof Rothau, Ortschaft ein paar Kilometer vom Struthof entfernt. Dort trafen wir Markus Sonnenschein und Frau Zeitz, diese unterstützte uns von Seiten des DGB, sowohl von finanzieller Seite als auch, dass sie die Führung durch das Lager als Arbeitsmaterial aufgearbeitet hatte. Begleitet wurden wir von Annette Gerstenecker, die ebenfalls GGK unterrichtet.

Am Bahnhof in Rothau kamen die Gefangenen an, und wurden zu Fuß oder in LKWs zum Arbeitslager gebracht.

Danach folgte die Besichtigung des Europäischen Zentrums am Struthof, wo es Informationen zu allen KZ und Arbeitslagern gibt, sowie die Besichtigung des so genannten Kartoffelkellers, der von Zwangsarbeitern gebaut werden musste. Dort befinden sich auch eine Ausstellung und Informationen zum Zweiten Weltkrieg. Die Besichtigung des Lagers machten wir in zwei Gruppen, Markus Sonnenschein ging mit der 12/3 über das Gelände, Frau Zeitz und ich haben dem 1BK 1 P 1 Informationen gegeben. Am Anfang gab es allgemeine Informationen zum Arbeitslager, es bestand aus 17 Blockhütten, von denen heute noch zwei existieren, in einem davon ist ein Museum. Man kann die Wachtürme und den doppelten Stacheldrahtzaun sehen. Das Lager wurde 1941 gebaut und existierte bis 1945.

Auf 40 Gefangene kam ein SS-Mann, das gesamte Lager war geplant für 1500 Häftlinge, doch waren im September 1944 zwischen 7000 bis 8000 Häftlinge inhaftiert.

Wir besichtigten das Krematorium, man kann einen Ofen sehen, die Urnen, wo den Angehörigen die Asche gegen Entgelt zugesandt wurde und einen Versuchsraum sehen. Wenn man so etwas sieht, fehlen einem die Worte, manche Schüler mussten aus der Baracke herausgehen, da ihnen unwohl war. Es folgten Informationen zum Arbeitsalltag, der in der Regel zwischen 4.15 und 6.00 begann und erst abends endete, sowie zu den Strafen und Inhaftierungen. Die Krankenstation war nur eine Pseudokrankenstation.

Es wurden Zeitzeugenberichte vorgelesen, sehr schwer fiel es den Schülerinnen und Schülern einem Bericht zuzuhören, der von dem Erhängen eines jungen polnischen Gefangenen erzählte.

Wir beendeten den Rundgang mit einer Schweigeminute am Mahnmal.

Am Nachmittag folgte noch die Besichtigung der Gaskammern, die hier jedoch nicht wie in einem klassischen Vernichtungslager der Massenvernichtung diente, sondern dem Nazi-Professor August Hirt für seine pseudo-medizinischen Experimenten diente.

Am Ende folgte eine kurze Runde, wo jeder seine Eindrücke schildern konnte.

Es war eine sehr interessante Erfahrung, die Lernenden haben sehr viel nachgedacht und haben sehr viel kritisch hinterfragt. me